Die Gentrifizierung wird häufig in einem abwertenden Sinne gebraucht. „Gentrifizierte Stadtteile“, wie zum Beispiel Berlins Prenzlauer Berg, rufen bei vielen Beobachtenden sogar ein Gefühl der Verachtung hervor. Doch was genau ist eigentlich die Gentrifizierung? Und handelt es sich dabei um eine Chance für Städte, wie manche Expert*innen behaupten, oder eher um eine Gefahr?
Hier gehen wir dem Thema auf den Grund.
Mitte Februar veranstaltete das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) online eine öffentliche Dialogveranstaltung zum Thema Innenstadt. Wir nahmen dies zum Anlass bei Ricarda Pätzold, vom Forschungsbereich Stadtentwicklung, Recht und Soziales beim Difu, ein Statement zu unserer dritten These anzufragen. Ihr Videostatement sehen Sie hier.
Fabian Peters ist Chefredakteur des Architekturmagazins BAUMEISTER, einem Schwestermagazin der G+L. Das Einfamilienhaus ist dem BAUMEISTER als Thema naturgemäß alles andere als ein Unbekanntes. Erst im September 2021 widmeten die Kolleg*innen vom BAUMEISTER dem Thema eine komplette Ausgabe. Für die 52 Thesen haben wir Fabian Peters gefragt, wie er zum Einfamilienhaus und dessen Zukunft steht. Hier bezieht Fabian Peters Position zu unserer dritten These.
Ralf Niebergall ist ein Tausendsassa. Seit 2013 ist er Vizepräsident der Bundesarchitektenkammer. Als Vertreter der BAK ist Ralf Niebergall zudem „Head of Delegation“ der deutschen Delegation im Architects‘ Council of Europe. Er ist aber auch in der Lehre tätig. 2006 wechselte er an die Hochschule Anhalt in Dessau. Seit 2019 darf er sich Direktor der englischsprachigen „Dessau International Architecture Graduate School (DIA)“ nennen. Wir von der G+L schätzen ihn als sehr zuverlässigen Partner in der BAK. Wann immer wir eine Frage an den BAK haben, können wir uns sicher sein, dass er antwortet. So auch bei unserer dritten These geschehen.
Gemäß dem Motto „Machen ist wie Wollen, nur krasser“ führten die Büroinhaber Tancredi Capatti und Matthias Staubach von capattistaubach vor rund einem Jahr die 4 Tage Woche für ihr Team ein. Ähnlich gewitzt geht das Berliner Büro an seine Projekte ran – und auch an unsere 52 Thesen. Hier bezieht Tancredi Capatti Stellung zu unserer dritten These.
Akzeptieren wir das Einfamilienhaus als klassische Wohnform, lassen wir es ausbluten oder reanimieren wir es gar? Dieser Frage widmen wir uns in unserer dritten These in unserem neuen Online-Magazin „52 Thesen“.
Klimawende, Innenstadtentwicklung, Flächendruck – Manometer, haben wir gerade Themen! Das finden Sie auch? Dann machen Sie doch bei den 52 Thesen für eine nachhaltige Stadtentwicklung mit! Ob interessierte Privatperson, Architekt*in, Landschaftsarchitekt*in, Stadtplaner*in, Bürgermeister*in, Metzger*in, CEO, Mediziner*in oder Bürofachkraft – Sie können bei unseren 52 Thesen mitdiskutieren, selbst Stellung beziehen und neue Wege für eine nachhaltige Stadtentwicklung vorschlagen. Zögern Sie nicht und schreiben Sie uns eine Mail. Wir freuen uns über jede Person, die gemeinsam mit uns unsere Städte weiterbringen möchte. Welche Thesen für 2022 geplant sind und wie Sie genau mitmachen können, das lesen Sie im folgenden Text.
Die zweite von 52 Thesen lautet „Wir dürfen unsere Innenstadt nicht sterben lassen“. Eine Herausforderung, der sich hochC Landschaftsarchitekten aus Berlin mit Freude stellen. In ihrem Videostatement beziehen Luisa Balz, Lioba Lissner und Gasper Habjanic Position, warum die Disziplin der Landschaftsarchitektur für eine lebendige Innenstadt so wichtig ist.
„Wir dürfen unsere Innenstadt nicht sterben lassen“ – wir haben die Landschaftsarchitektin und Stadtplanerin Irene Lohaus gefragt, wie sie zu unserer zweiten These steht. Anstatt aber nun einen großen Appell dafür zu schreiben, was sich alles ändern muss, antwortet Irene Lohaus viel lieber mit einer Skizze einer vitalen Zukunfts-Innenstadt.
Prof. Dr. Tobias Just ist Inhaber des Lehrstuhls für Immobilienwirtschaft an der Universität Regensburg und Wissenschaftlicher Leiter der IREBS Immobilienakademie. Im Video bezieht er Position zu der 2. These unseres Online-Magazins „Wir dürfen unsere Innenstadt nicht sterben lassen“.
„Wir dürfen unsere Innenstadt nicht sterben lassen“ – so lautet die 2. These unseres Online-Magazin 52 Thesen für die Stadtentwicklung. Hier beziehen Korbinian Lechner und Felix Lüdicke von raumzeug in München Position.
Der Einzelhandel befindet sich in einem Strukturwandel. Expert*innen sehen Bund und Länder in der Pflicht Lösungen für eine nachhaltige Innenstadtentwicklung zu schaffen. Aber was ist eigentlich das Problem, wenn der stationäre Handel unsere Innenstadt verlässt? Ein Überblick.
„Der Klimawandel ist nichts für Weicheier“ – so lautet die 1. These unseres Online-Magazin 52 Thesen für die Stadtentwicklung. Hier bezieht René Rheims, Gründer von KRAFT.RAUM., Position. Das junge Landschaftsarchitekturbüro definiert sich durch demonstrative, aber sachliche Entwürfe.
„Der Klimawandel ist nichts für Weicheier“ – so lautet die 1. These unseres Online-Magazin 52 Thesen für die Stadtentwicklung. Hier bezieht Valentin Bauer, M. Sc. Landschaftsarchitektur bei SINAI, Position. SINAI zählt zu den spannendsten deutschen Landschaftsarchitekturbüros unserer Zeit.
„Der Klimawandel ist nichts für Weicheier“ – so lautet die 1. These unseres Online-Magazin 52 Thesen für die Stadtentwicklung. Hier bezieht Franz Reschke, Gründer von Franz Reschke Landschaftsarchitektur GmbH, Position. Das junge Büro nahm 2021 einfach mal drei Wettbewerbserfolge infolge mit nach Hause.
„Der Klimawandel ist nichts für Weicheier“ – so lautet die 1. These unseres Online-Magazin 52 Thesen für die Stadtentwicklung. Hier bezieht Carlo W. Becker, Partner bei bgmr Landschaftsarchitekten in Berlin, Position. bgmr stehen seit 1987 für eine klimaintelligente Stadtplanung, die nationale und internationale Maßstäbe setzt.
Die EU will ein Exempel gegen den Klimawandel statuieren und plant bis 2050 Treibhausgas-neutral zu sein. Die neusten Zahlen zum Jahr 2021 geben hierfür jedoch alles andere als Hoffnung. Alles zum Thema Klimawandel lesen Sie hier.
Mit den Themen Klimawandel und den entsprechenden Schutzkonzepten rückt auch das Thema Regenwasserbewirtschaftung in der städtebaulichen Planung weiter in den Vordergrund. Ziel aller Planungen muss ein möglichst naturnaher Wasserhaushalt in bebauten Gebieten sein. Darauf sind künftig alle Planungen bei Neubau aber auch im Bestand auszurichten. Die Infrastruktur sowie das Entwässerungskonzept in einem Plangebiet sind darauf auszulegen und die technischen Erfordernisse frühzeitig zu berücksichtigen. Bereits 2014 wurde dies durch die Stadt Karlsruhe als Bestandteil des Klimaplans festgehalten und bei allen Vorhaben verfolgt.
Klimaangepasste Stadträume sind mehr als grüne Technikflächen für das Regenwasser. Sie müssen für die Menschen, die dort leben, eine Aufenthaltsqualität bieten. Die Forderung lautet mehrfachnutzbare Flächen, denn Monofunktionalität können wir uns nicht mehr leisten!
Die dramatischen Hochwasserereignisse in letzter Zeit haben uns allen vor Augen geführt wohin uns fehlgeleitete Planung führen kann. Diese Problematik tritt jedoch nicht nur in Europa auf, auch China ist davon stark betroffen. Bianca Maria Rinaldi ist Architektin und Professorin in Turin und beschäftigt sich schon lange mit chinesischer Landschaftsarchitektur. In unserem Interview zeigt Sie auf, welche tiefgreifende Maßnahmen dort getroffen werden, auch wenn hier ebenfalls die notwendigen Umsetzungsmaßnahmen mit den klimatischen Umwälzungen nicht Schritt halten können.
Hochwasserschutz in den Innenstädten bedeutet mehr Flächen mit Schwamm- und Speicherfähigkeit. Landschaftsarchitektur in China aber auch Projekte in Karlsruhe zeigen, wie eine wassersensible Planung gelingen kann.
Wie müssen unsere Städte sein, dass sie den veränderten klimatischen Bedingungen standhalten? Als Architekt und Urbanist experimentiert Phillippe Rahm mit Parametern wie Wind, Verdunstung, Wärmeaustausch und Konvektion an neuen Formen der Architektur und etabliert Kalt- und Warmplätze, die losgelöst von rein ästhetischen Ansprüchen an Form und Material zukunftsfähig sind. In unserem Gespräch für ACT NOW! betont Rahm die Wichtigkeit im Umdenken um die formale Bedeutung der Architektur und was sie heute in Bezug auf die lokalen Klimaveränderungen leisten muss.
Die Gebäudeumgebung wird in der Regel nur im Kontext der Besonnung, Verschattung und Tageslichtnutzung gesehen. Dabei kann Außenraum nachhaltig zur Verbesserung des Stadtklimas beitragen: Klimagerechtes Entwerfen und Bauen, das hohe Aufenthaltsqualität im Innen- und Außenraum mit möglichst geringem Ressourcenverbrauch und minimalen Belastungen für die Umwelt in Einklang bringt, dafür steht Transsolar Klima Engineering.
Die Rückbesinnung auf traditionelle Bauweisen ist in Syrien mit den deutlich spürbaren Auswirkungen der Klimakrise ein dringliches Thema. Der syrische Architekt Mohamad Faisal Al-Kazei und Leiter des Department Architecture and Interior Design in Nizwa im Oman betont in seinem Gespräch mit uns zu ACT NOW! die Möglichkeiten um eine nachhaltige architektonische Entwicklung im arabischen Raum.
Der Klimawandel wird unsere Städte „zum Kochen“ bringen. Lösungen, die der starken Erhitzung entgegenwirken, sind deshalb jetzt notwendig. Was bedeutet das für Planer*innen? Brauchen wir ein neues Paradigma im Sinne Form Follows Climate?
Lehrende tragen eine große Verantwortung, die kommende Planerschaft auf die großen klimabedingten Herausforderungen vorzubereiten. Dabei besteht die Chance, ohne die Befangenheit von Normierung und Baugesetzgebung innovative Wege in eine zukunftsfähige Städteplanung an unseren Universitäten vorzudenken und zu erproben. Wie jedoch überträgt man akademische Experimente in den realen beruflichen Alltag? Der Ruf nach einer neuen Gesetzgebung für die Baubranche wird immer lauter.
Der Ruf nach einer gesetzlichen Verankerung des Klimaschutzes wird auf internationaler Ebene immer lauter. Wird die persönliche Freiheit der nächsten Generation zu sehr eingeschränkt, muss dieser die Möglichkeit ein geräumt werden, Verstöße gegen den Klimaschutz einklagen zu können. Der Architekturkritiker und Architekturjournalist Maik Novotny plädiert in seinem Gespräch mit uns zu ACT NOW! für einen internationalen Strafgerichtshof für Umweltsünden.
Özden Terli ist Diplom-Meteorologe und Wettermoderator im ZDF. Sehr früh erkannte er die Wichtigkeit seiner Rolle als Kommunikator der Klimakrise. In unserem Gespräch für ACT NOW! betonte er die unabdingbare gesetzliche Grundlage, die eine echte Wende in der Klimapolitik benötigte, um rasch messbare Ergebnisse zu erzielen.
Effektiver Klimaschutz ist praktisch von allen Staaten dieser Erde völkerrechtlich zugesagt worden. Bislang laufen die nötigen nationalen Umsetzungsschritte jedoch meist schleppend. Ziele und Statusmeldungen sind zudem trotz sensibilisiertem Journalismus nur bedingt kontrollierbar und Verstöße oder Säumnisse kaum sanktionierbar. Entpuppt sich das Pariser Klimaabkommen als zahnloser Tiger?
Für die Juliausgabe 2021 der G+L hat das Planungskollektiv bauchplan ).( die inhaltliche Federführung übernommen. Im Printheft appelliert das Büro mit dem Handlungsaufruf „ACT NOW!“ an die Bau- und Planungsbranche mehr Verantwortung zu übernehmen, sich mehr zu trauen, kompromissloser nachhaltig zu sein oder auch innovativere Konzepte zu entwickeln. Warum das nötig ist, das erklärt bauchplan ).( hier.
Die Bodenfrage ist eines der dringlichsten Themen unserer Zeit. Marktwirtschaftliche Logik führt zur Ungerechtigkeit und der Zersiedelung der Landschaft. Es gibt aber auch andere Projekte, die am Gemeinwohl orientiert sind und ökologische Ziele verfolgen.
Als Ingenieur und Mitbegründer von Bauteiler bietet Peter Kneidinger in seinem Unternehmen materialnomaden konkrete Lösungen für eine nachhaltige Baubranche und initiiert baukulturelle Kreislaufprozesse auf unterschiedlichsten Maßstabsebenen.
Wolfram Höfer ist Associate Professor am Department of Landscape Architecture an der Rutgers University in New Jersey, School of Environmental and Biological Sciences. In unserem Gespräch für ACT NOW! spricht er über den Staat New Jersey, der als erster den Status „Built Out“ erreicht und welche Lösungsvorschläge es bereits gibt, um dem Versiegelungstrend entgegenzuwirken.
Viele Theoretiker setzen sich mit der Begrenztheit unseres Bodens auseinander, so auch der Autor Daniel Fuhrhop in seiner Streitschrift „Verbietet das Bauen“. Nach Abschluss seines Studiums der Architektur und Betriebswirtschaftslehre in Berlin gründet er den Verlag Stadtwandel. In seinem Buch übt er nicht nur Kritik, sondern bietet trotz des provokativen Titels eine Reihe an praktikablen Lösungs- und Handlungsvorschlägen.
2020 verantwortete das Berliner Büro Topotek 1 als erstes Büro in der Geschichte der Garten+Landschaft die inhaltliche Federführung der G+L 07/20. Die erste gastkuratierte Ausgabe der G+L war geboren. Und weil‘s so schön war, geht es 2021 mit der gastkuratierten Ausgabe einfach weiter. Dieses Jahr übernimmt das Büro bauchplan ).( (München, Wien, Köln) die Gestaltung der Juli-Ausgabe.
Mit der These „Die Welt ist fertig gebaut“ startet Roland Gruber, Zukunftsraumentwickler und Gründer von nonconform, in den Dialog mit bauchplan ).(. Haben wir fertig gebaut? Wenn ja, was folgt daraus und was bedeutet das für unsere Profession? 2004 veröffentlichte das Grazer Architekturmagazin GAM eine Karte von Europa als Stadt. Gilt das Prinzip der Urbanisierung heute bereits weltweit? Wenn dem so ist, stünde der Baubranche und mit ihr der Planerschaft ein großer Wandel unmittelbar bevor.