Monofunktionalität können wir uns nicht mehr leisten!

Monofunktionalität können wir uns nicht mehr leisten!
#tcl_block--article-text

Klimaangepasste Stadträume sind mehr als grüne Technikflächen für das Regenwasser. Sie müssen für die Menschen, die dort leben, eine Aufenthaltsqualität bieten. Die Forderung lautet mehrfachnutzbare Flächen, denn Monofunktionalität können wir uns nicht mehr leisten!

Wir wissen heute, dass wir unsere bestehende bauliche Umgebung anpassen und neue räumliche Strukturen so konzipieren müssen, dass sie mit den alltäglichen Auswirkungen des Klimawandels, wie zunehmenden Wetterextremen, Starkregenereignissen und Hitzewellen, umgehen und sogar pro-aktiv zu einem besseren Stadtklima beitragen können. Damit das gelingen kann, benötigt es insbesondere im Umgang mit Regenwasser kreislauf- und synergieorientierte Konzepte. Die dazu benötigten Flächen für Retention, Zwischenspeicherung und Versickerung dürfen, als integraler Bestandteil der öffentlichen Räume in den Quartieren, dabei aber nicht zu monofunktionalen grünen Technikflächen werden. Neben ihren stadtökologischen Funktionen müssen die Freiräume zukunftsfähiger Quartiere vor allem auch Aufenthaltsqualitäten für ihre Bewohner*innen schaffen.

 

#tcl_block--article-gallery
Future Loops-städtebaulicher Ideenwettbewerb „Stadtbaupuzzle“: Vorne raus lebendig urban und hinten naturnah grün mit einem nachhaltigem Regenwassermanagement, Wettbewerbsbeitrag mit isss research | architecture | urbanism, Berlin, 2. Preis, 2021. Visualisierung: bauchplan ).(
Future Loops-städtebaulicher Ideenwettbewerb „Stadtbaupuzzle“: Vorne raus lebendig urban und hinten naturnah grün mit einem nachhaltigem Regenwassermanagement, Wettbewerbsbeitrag mit isss research | architecture | urbanism, Berlin, 2. Preis, 2021. Visualisierung: bauchplan ).(
#tcl_block--article-text

Robuste Räume für alle

Resiliente Quartiere brauchen darüber hinaus auch Dichte, Nutzungsmischung, Vielfalt und urbane Intensität. Die Konsequenz daraus ist, dass klimaaktive Freiräume mehrfachnutzbar konzipiert sein müssen und bereits programmierte bestehende Freiräume über ihre bestehenden Nutzungen hinaus auch stadtökologische Funktionen übernehmen müssen. Monofunktionalität können wir uns schlicht nicht mehr leisten.

Damit das in der Praxis funktionieren kann, bedarf es robuster Räume und ein Zusammenwirken aller Beteiligten auf organisatorischer Ebene, im Sinne einer ko-produzierten Stadt, um die begrenzte Ressource Raum in der alltäglichen Praxis mit Leben zu füllen.

#tcl_block--article-gallery
Der Entwurf zur Konversion der Prinz-Leopold- / Pionierkaserne, als letzte bedeutende innerstädtische Konversionsfläche Regensburgs, fügt sich in seinen Kontext ein und schafft vielfältige Mehrwerte für die zukünftigen Bewohner*innen und die angrenzenden Nachbarschaften. Das Herzstück des Entwurfs ist ein großzügiger Park als grüne Mitte im neuen Quartier und zentraler Erholungsraum für das gesamte Kasernenviertel. Wettbewerbsbeitrag mit isss research | architecture | urbanism, Berlin. Visualisierung: bauchplan ).(
#tcl_block--article-additional-info

ISSS research | architecture | urbanism wurde 2010 von Ingrid Sabatier und Stephan Schwarz in Paris gegründet und hat seinen Sitz seit 2012 in Berlin. Die Arbeitsweise des Büros zeichnet sich durch einen ganzheitlichen Entwurfsansatz aus, von großmaßstäblichen Städtebauplänen bis zu innovativen Architekturentwürfen. Im competitionline ranking 2020 wurde das Büro als führendes Stadtplanungsbüro im deutschsprachigen Raum gekürt.