Özden Terli ist Diplom-Meteorologe und Wettermoderator im ZDF. Sehr früh erkannte er die Wichtigkeit seiner Rolle als Kommunikator der Klimakrise. Dabei liegt seine Aufmerksamkeit in der Erklärung und Nachvollziehbarkeit der Wetterphänomene und ihre Einordnung in globale klimatische Veränderungen der letzten Jahre und Jahrzehnte. In unserem Gespräch für ACT NOW! betonte er die unabdingbare gesetzliche Grundlage, die eine echte Wende in der Klimapolitik benötigte, um rasch messbare Ergebnisse zu erzielen:
Wir haben es hier mit physikalischen Grundgesetzen zu tun. Die gelten genauso für jene Menschen, die den Klimaschutz torpedieren und für Aktivisten, die für mehr Klimaschutz arbeiten und versuchen unsere Existenz zu sichern, indem sie zum Beispiel dafür auf die Straßen gehen. Grundsätzlich, ob es Klimaschutz geben muss oder nicht ist keine Frage mehr, sondern es muss einfach umgesetzt werden. Das ist klar seit dem Pariser Klimaschutzabkommen und nochmals manifestiert im Urteil des Bundesverfassungsgerichts. Das war ein Hammerurteil, denn mit einem Schlag gibt es überhaupt nichts mehr zu diskutieren. Es muss einfach umgesetzt werden. Es ist interessant wie sich die Bundesregierung darüber gefreut hat, dass endlich so ein Urteil gesprochen wurde. Das finde ich amüsant, denn ich frag mich, „wo wart ihr eigentlich die letzten vier Jahre und die letzten Jahrzehnte? Wo habt ihr gesteckt?“. Es ist gut, dass das passiert und mit solch einem Druck. Es war allerhöchste Zeit, aber auch ein Armutszeugnis für die Politik, denn Klimaschutz wird offenbar vor Gerichten gemacht.