Ja, wir brauchen Verbote!

Ja, wir brauchen Verbote!
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Der Ruf nach einer gesetzlichen Verankerung des Klimaschutzes wird auf internationaler Ebene immer lauter. Wird die persönliche Freiheit der nächsten Generation zu sehr eingeschränkt, muss dieser die Möglichkeit ein geräumt werden, Verstöße gegen den Klimaschutz einklagen zu können. Der Architekturkritiker und Architekturjournalist Maik Novotny plädiert in seinem Gespräch mit uns zu ACT NOW! für einen internationalen Strafgerichtshof für Umweltsünden.

Was die Klimakrise betrifft, helfen nette Appelle nur bedingt – um Verbote kommen wir nicht herum Zivilgesellschaftliches Engagement ist gerade beim Umgang mit der Klimakrise ein wichtiger Faktor. Doch nicht der einzige. Bürger können durchaus Druck ausüben, doch es müssen auch klare Vorgaben aus der Politik kommen. Wie die Erfahrung zeigt, helfen manchmal nette Appelle oder ein ‚ihr könntet doch mal‘ nicht mehr, sondern nur klare Regeln und Verbote. In den 80er und 90er Jahren wurde das Ozonloch vor allem durch FCKW-Verbote erfolgreich eingedämmt. Solche klaren Regeln und klaren Grenzen brauchen wir heute auf globaler Ebene, denn die Krise ist global.

 

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(N)URWALDSTRATEGIE – Leitbildprozess zum nachhaltigen Landschaftsumbau des Schwarzatals anlässlich der IBA Thüringen (D) 2019, © Vorarlberger Nachrichten, Philipp Steurer
Mist wird zu Boden – Bisons in Berlin-Pankow (D) generieren mittels Futterdurchsatz und Zugverhalten die Mangelware Boden auf der innerstädtischen Bahnbrache als Grundlage des künftigen Parks, Schinkelpreis 2004 mit J. Böttger und J. Drexler, Visualisierung: bauchplan ).(
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Ein internationaler Strafgerichtshof für Umweltsünden

Dringend nötig wäre zum Beispiel ein internationaler Strafgerichtshof für Umweltsünden, wie schon von einigen gefordert. Denn für die Krise sind nicht, wie es oft leichhin heißt irgendwie „wir alle“ verantwortlich, sondern manche ganz besonders. Personen wie Jair Bolsonaro oder Konzerne wie Exxon agieren derart zerstörerisch gegen das Überleben der Menschheit, dass sie nur von harten internationalen Sanktionen und drakonischen Strafen gebremst werden können.

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Studie zur Seilbahnlandschaft über dem Frankfurter Ring in München (D)2018, als Band sanfter Mobilität mit stadtklimatischer Retentionsfunktion, Visualisierung: bauchplan ).(
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Text: Maik Novotny