Wie müssen unsere Städte beschaffen sein, dass sie den veränderten klimatischen Bedingungen standhalten? Als Architekt und Urbanist experimentiert Phillippe Rahm mit Parametern wie Wind, Verdunstung, Wärmeaustausch und Konvektion an neuen Formen der Architektur und etabliert Kalt- und Warmplätze, die losgelöst von rein ästhetischen Ansprüchen an Form und Material zukunftsfähig sind. In unserem Gespräch für ACT NOW! betont Rahm die Wichtigkeit im Umdenken um die formale Bedeutung der Architektur und was sie heute in Bezug auf die lokalen Klimaveränderungen leisten muss.
Stadtentwicklung wird künftig in besonderer Weise auf klimatische Herausforderungen reagieren müssen. Dafür entwickeln wir spezifische Kalt- und Warmplätze, die je nach Jahreszeit und Wetter urbane Qualitäten anbieten können, wie beispielsweise für den Wettbewerb zum Stadtentwicklungsgebiet München Nord-Ost in Kooperation mit bauchplan).(. Es muss ein Wissen um Konvektion, Wärmeleitung, Wärmeaustausch, Emissionsgrad, Albedo und Verdunstung bestehen. Das Wissen um diese physikalischen Phänomene müsste im Handlungsfeld der Architektur und des Urbanismus eine viel größere Rolle spielen, wie wir etwa in einem Park in Taiwan zeigen.