Wir brauchen das Wissen um physikalische Phänomene

Wir brauchen das Wissen um physikalische Phänomene
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Wie müssen unsere Städte beschaffen sein, dass sie den veränderten klimatischen Bedingungen standhalten? Als Architekt und Urbanist experimentiert Phillippe Rahm mit Parametern wie Wind, Verdunstung, Wärmeaustausch und Konvektion an neuen Formen der Architektur und etabliert Kalt- und Warmplätze, die losgelöst von rein ästhetischen Ansprüchen an Form und Material zukunftsfähig sind. In unserem Gespräch für ACT NOW! betont Rahm die Wichtigkeit im Umdenken um die formale Bedeutung der Architektur und was sie heute in Bezug auf die lokalen Klimaveränderungen leisten muss.

Stadtentwicklung wird künftig in besonderer Weise auf klimatische Herausforderungen reagieren müssen. Dafür entwickeln wir spezifische Kalt- und Warmplätze, die je nach Jahreszeit und Wetter urbane Qualitäten anbieten können, wie beispielsweise für den Wettbewerb zum Stadtentwicklungsgebiet München Nord-Ost in Kooperation mit bauchplan).(. Es muss ein Wissen um Konvektion, Wärmeleitung, Wärmeaustausch, Emissionsgrad, Albedo und Verdunstung bestehen. Das Wissen um diese physikalischen Phänomene müsste im Handlungsfeld der Architektur und des Urbanismus eine viel größere Rolle spielen, wie wir etwa in einem Park in Taiwan zeigen.

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Jade-Eco-Park in Taichung, Taiwan von Phillipe Rahm verfügt über 11 verschiedene Klimazonen, mit unterschiedlichen Funktionen, wie z.B.: Kühle Orte für den Aufenthalt, Trockene Orte für Sport, Orte mit Luftreinigunszonen uvm. In diesem Projekt reagiert das Design des Parks auf die klimatischen Bedingungen des Ortes und die Ansprüche der NutzerInnen. Bild: Central Park, Taichung, Taiwan / Philippe Rahm architectes, mosbach paysagistes, Ricky Liu & Associates
Jade-Eco-Park in Taichung, Taiwan von Phillipe Rahm verfügt über 11 verschiedene Klimazonen, mit unterschiedlichen Funktionen, wie z.B.: Kühle Orte für den Aufenthalt, Trockene Orte für Sport, Orte mit Luftreinigunszonen uvm. In diesem Projekt reagiert das Design des Parks auf die klimatischen Bedingungen des Ortes und die Ansprüche der NutzerInnen. Bild: Central Park, Taichung, Taiwan / Philippe Rahm architectes, mosbach paysagistes, Ricky Liu & Associates
Jade-Eco-Park in Taichung, Taiwan von Phillipe Rahm verfügt über 11 verschiedene Klimazonen, mit unterschiedlichen Funktionen, wie z.B.: Kühle Orte für den Aufenthalt, Trockene Orte für Sport, Orte mit Luftreinigunszonen uvm. In diesem Projekt reagiert das Design des Parks auf die klimatischen Bedingungen des Ortes und die Ansprüche der NutzerInnen. Bild: Central Park, Taichung, Taiwan / Philippe Rahm architectes, mosbach paysagistes, Ricky Liu & Associates
Jade-Eco-Park in Taichung, Taiwan von Phillipe Rahm verfügt über 11 verschiedene Klimazonen, mit unterschiedlichen Funktionen, wie z.B.: Kühle Orte für den Aufenthalt, Trockene Orte für Sport, Orte mit Luftreinigunszonen uvm. In diesem Projekt reagiert das Design des Parks auf die klimatischen Bedingungen des Ortes und die Ansprüche der NutzerInnen. Bild: Central Park, Taichung, Taiwan / Philippe Rahm architectes, mosbach paysagistes, Ricky Liu & Associates
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Erläuternde Animation zum Projekt Jade-Eco-Park
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Klimatische Wohlfühlräume gestalten

Das Kompositionsprinzip des Masterplans für den „Taichung Jade Eco Park“ basiert auf dem Credo „Form Folllows Climate“. Wir analysieren und kartographieren zunächst die vorhandenen klimatischen Bedingungen vor Ort, dann entwickeln wir den Klimakarten folgend den Masterplan für den Park. Jede Zone hat eine eigene Ausstattung, die an die klimatischen Bedingungen vor Ort angepasst sind. Durch computergestützte Strömungsdynamiksimulationen (CFD), die sich nach der zukünftigen Bebauung des neuen Stadtteils richten, weisen wir auf der Karte spezielle Bereiche des Parks aus, die von Natur aus wärmer, feuchter oder stärker luftverschmutzt sind, während einige von Natur aus kälter sind da sie in einer Frischluftschneise liegen. Oder sie sind trockener, weil sie geschützt vor dem feuchten Meereswind aus dem Südwesten, oder sauberer, weil sie weit weg von den Straßen und deren Lärm- und Schadstoffemissionen liegen. Die unwirtlicheren Orte, die zu warm, zu feucht oder luftverschmutzt sind, verbessern wir durch Interventionen deren Mikroklima und transformieren sie so zu Wohlfühlräumen für die Besucherinnen und Besucher. (Auszug aus: Form Follows Climate. About a Meteorological Park in Taiwan. Phillipe Rahm Architects, Oil Forest League.)

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klima-optimierter Städtebau für das Stadtentwicklungskonzept München Nord-Ost, Anerkennung im städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerb 2019 mit P. Rahm, Visualisierung: bauchplan ).(
klima-optimierter Städtebau für das Stadtentwicklungskonzept München Nord-Ost, Anerkennung im städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerb 2019 mit P. Rahm, Visualisierung: bauchplan ).(
klima-optimierter Städtebau für das Stadtentwicklungskonzept München Nord-Ost, Anerkennung im städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerb 2019 mit P. Rahm, Visualisierung: bauchplan ).(
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Text: bauchplan ).( und Phillipe Rahm