Wir müssen radikaler werden – Carlo W. Becker, bgmr

Wir müssen radikaler werden – Carlo W. Becker, bgmr
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„Der Klimawandel ist nichts für Weicheier“ – so lautet die 1. These unseres Online-Magazin 52 Thesen für die Stadtentwicklung. Hier bezieht Carlo W. Becker, Partner bei bgmr Landschaftsarchitekten in Berlin, Position. Das Büro ist vor allem für seine klimaintelligenten, städtebaulichen Projekte und auch Schwammstadt- (wie das Schumacher-Quartier in Berlin) und Multicodierungsprojekte bekannt. Die Frage, wie gut deutsche Städte in puncto Klimaschutz dastehen, beantwortet Carlo W. Becker im Gespräch für unsere Dezemberausgabe 2021 zur „Schwammstadt“ unumwunden mit „schlecht“. Es würde an allen Ecken und Enden an Wissen fehlen. Was es für den Klimawandel braucht, dafür findet er auch hier bei den 52 Thesen klare Worte.

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Carlo W. Becker von bgmr Landschaftsarchitekten zum Klimawandel

Carlo W. Becker, Partner bei bgmr Landschaftsarchitekten in Berlin (Foto: bgmr Landschaftsarchitekten)
www.bgmr.de

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„Damit die Mobilitätswende gelingt, müssen unsere Städte dichter werden“ – Carlo W. Becker von bgmr Landschaftsarchitekten

 

„Der Klimawandel kommt. Das wissen wir alle.
Aber warum tun sich Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Immobilien und die Planungsprofession so schwer, diese Erkenntnis ins Handeln umzusetzen. Wir reden immer noch anstelle zu machen.
Der Klimawandel braucht mehr Radikalität im Machen:
Jede Neubaumaßnahme muss zukünftig entkoppelt werden von negativen Wirkungen auf das Klima.
Der Bestand muss beschleunigt umgebaut und angepasst werden.
Wir müssen nicht nur Schwammstädte sondern auch Schwammlandschaften entwickeln.
Die grauen Flächen der Stadt wie Straßen, Dächer und Fassaden bieten noch ein erhebliches Potential.
Gleichzeitig müssen die Städte dichter werden, damit die Mobilitätswende gelingt.
Aber Obacht geben: Wir müssen aufpassen, dass wir nicht singuläre Einzelmaßnahmen durchführen. Wir müssen im Sinne der Multicodierung zahlreiche Anforderungen gleichzeitig zusammenführen. Die Stadt bietet reichlich Flächen für die Klimaanpassung, muss aber auch energieeffizient sein, neu Mobilitätsangebote bereitstellen, Soziale Teilhabe ermöglichen und die Baukultur fördern. Die Stadt ist eine große Ressource in die über Jahrhunderte viele Rohstoffe und Energie gesteckt wurden. Urban Mining, zirkuläre Stadt wird damit eine Zukunftsaufgabe sein.
Aber das wird nur gelingen, wenn wir radikaler werden.“

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Zum Online-Magazin „52 Thesen“

 

Sagen wir, wie es ist: Unsere Städte stehen aktuell vor einem Haufen von Problemen: Klimawandel, Städtewachstum, Flächendruck, Innenstadtsterben, bezahlbares Wohnen und und und. Was es jetzt braucht sind tatsächlich smarte Lösungen für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Im G+L-Onlinemagazin „52 Thesen“ definieren Expert*innen aus Stadtplanung und Landschaftsarchitektur was sich jetzt ändern muss. Alle Artikel finden Sie hier unter: 52 Thesen.

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